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Heft 87: Selbsttechnologien - Technologien des Selbst

2003 | Inhalt | Editorial | Abstracts | Leseprobe

Titelseite Heft 87
  • März 2003
  • 104 Seiten
  • EUR 11,00 / SFr 19,80
  • ISBN 3-89370-377-2

Stefanie Duttweiler

Body-Consciousness
Fitness - Wellness - Körpertechnologien als Technologien des Selbst

Abstract: Der Körper wird als Medium vorgestellt, in dem sich Machtwirkungen, (Selbst-)Unterwerfung und die Herstellung von Identität vermitteln. Drei Modi des Selbstbezugs werden anhand aktueller Ratgeber zur Herstellung eines sich selbst verpflichteten und an normierendes Expertenwissen gebundenen Körperbezugs herausgearbeitet: Body-Consciousness imaginiert den Körper als vordiskursiven Ort, dessen vermeintlich authentische Wahrheit mittels vorgegebener Techniken und Interpretationsvorgaben zu deuten ist. Zum Medium der Selbstformung und -disziplinierung wird der Körper in der Fitness, die vertiefte Unterwerfung mit gesteigerter Tauglichkeit verkettet. Wellness soll den Körper in den Zustand des Wohlbefindens im Dienste eines gesunden und leistungsfähigen Leben versetzen. Alle Modi verankern Subjektivierung in körperlicher Erfahrung, in allen gewährleistet der Körper in Unterwerfung die Produktivität des Körpers.

Das Tolle (an Dance-Aerobic): Der spielerische Balance-Akt zwischen An- und Entspannung macht nicht nur Muskeln, schlank und bügelt Rettungsringe weg - den Kick für's Ego gibt es inklusive." (Wellfit: 40) Um dieses "Ego" wird es im Folgenden gehen. Um ein "Ego", ein Subjekt, das durch körperliche Betätigung buchstäblich angekickt, in eine bestimmte Richtung des Selbstbezugs bewegt wird. Die Formen des Selbstbezugs mittels des Körpers sind dabei vielfältig. Denn der Körper schreibt die Weise nicht vor, in der dieser Bezug auszuarbeiten wäre. Er ist gestaltungsbedürftig und generell formbar; nie unmittelbar zu erfahren verbürgt er keinen Ort ursprünglicher Authentizität. Der Körper ist eingelassen in eine Arbeit am Selbst, in Technologien und Praktiken, vermittels derer er von anderen und sich selbst geformt wird, eingebunden in eine Macht, die ihn gestaltet und formt und zur Selbstformung erst befähigt. Als Modell der Selbstführung gilt in der neoliberalen Ordnung ein Subjekt, das sich selbst-bewusst, durchsetzungsstark und dennoch flexibel in Freiheit und Verantwortung selbst vermarkten kann: ein Unternehmer seiner Selbst.

Verleiblichung der Identität

Doch der sogenannte "Unternehmer seiner selbst" hat keinen rein instrumentellen, ausschließlich den Gesetzen der Ökonomie entlehnten Bezug zu sich. "Das Wort Subjekt", schreibt Foucault in seinem Aufsatz Das Subjekt und die Macht', "hat einen zweifachen Sinn: vermittels Kontrolle und Abhängigkeit jemanden unterworfen sein und durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis seiner eigenen Identität verhaftet sein." (Foucault 1994: 246) Es ist gerade der Bezug auf den Körper, genauer: die Koppelung von Unterwerfung und Identität im Medium des Körpers, die den Prozess der Subjektwerdung ermöglicht. Identität, so betont Judith Butler, ist jedoch nicht vorrangig durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis konstituiert, sie "beruht auf der ständigen und wiederholten Aufrufung der Regeln, die die kulturell intelligiblen Verfahren der Identität bedingen und einschränken." (Butler 1991: 212) Diese kulturellen Reglementierungen der Identität werden in performativen Akten der Aufrufung und Re-Inszenierung durch, in und auf den Körpern zur Darstellung gebracht und verleihen ihm so kulturelle Lesbarkeit und Eingliederung in die kulturelle Ordnung. Für sich und andere glaubhaft wird Identität allerdings erst dann, wenn sie als unmittelbar erfahren werden kann, wenn die Akte der Herstellung und Beschränkungen von Identität nicht sicht- und spürbar werden. Die Verleiblichung der körperlichen Erfahrung ist somit ein wesentliches Moment, damit Machtwirkungen sich entfalten und etablieren können.

Identität ist somit ein Vollzug - eine bewusste und unbewusste Tätigkeit in Auseinandersetzung mit kulturellen Deutungsmustern und Artefakten, die körperliche Erfahrungen hervorrufen, die als Ausdruck des natürlichen Leibes interpretiert werden. Das Politische ist dabei "gerade in jenen Bezeichnungsverfahren zu verorten, durch die Identität gestiftet, reguliert und dereguliert wird." (Butler 1991: 216) Diese Bezeichnungsverfahren beschränken heute weniger Identität, sondern stimulieren sie. Sie geben ein Zeichenrepertoire vor, Identität selbstbestimmt herzustellen und auszubauen und ermöglichen so Selbstbezeichnung in Freiheit und Wahl, in Autonomie und Verantwortung. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist man auf Kriterien angewiesen, wie dieser Verpflichtung gegenüber sich selbst effizient und gewissenhaft nachzukommen ist. Selbstmanagement- und Lebenshilferatgeber, Gesundheitsmagazine und Präventionsprogramme, Fitness-Anweisungen und Wellness-Anwendungen bieten hierbei notwendige Hilfestellungen. Sie binden die Führung seiner Selbst an die Autorität von Experten und intonieren im Zusammenspiel den Grundton eines Körper- und Gesundheitsdiskurses, dem kaum zu entrinnen ist und der neue moralische Maßstäbe setzt: die unausweichliche Beschäftigung mit dem Körper wird zum Ausweis eines sich selbst verpflichteten Lebens

Manuale der Selbstführung

Meine Überlegungen zum Körper als Medium der Subjektivierung speisen sich aus der Untersuchung aktueller Ratgeber und Wellness-Magazine, die dazu anleiten, sich rundum wohl und fit zu fühlen. Ihre meist sehr konkreten Handlungsanweisungen, regten mich an, sie mit Foucault als Technologien des Selbst zu verstehen. Also als jene Weisen, "die es den Individuen ermöglichen, mit eigenen Mitteln, bestimmte Operationen mit ihren eigenen Körpern, mit ihren eigenen Seelen, mit ihrer eigenen Lebensführung zu vollziehen, und zwar so, das sie sich selber transformieren, sich selber modifizieren und einen bestimmten Zustand von Vollkommenheit, Glück, Reinheit, übernatürlicher Kraft erlangen." (Foucault 1984: 35f)

Lebenshilferatgeber stellen die dringend benötigten Informationen über Gesundheit, Wohlbefinden und den perfekten Körper sowie Bewertungsmaßstäbe, explizierte Vor-Bilder und konkrete Techniken und Praktiken bereit und machen so die Verschränkung von Subjektivierung und Normierung in exemplarischer Weise sichtbar. Texte und Bilder in Wellness-Magazinen bieten Muster an, wie der Körper zu deuten und zu formen sei und suggerieren, dass diese Ziele zu erreichen sind. Zugleich eröffnen sie aber einen Möglichkeitsraum in der Phantasie, in dem man probehalber das gewünschte Körpergefühl und -bild vorwegdenken kann. Dass diese idealen Ziele - den Körper vollkommen entspannt, unbegrenzt fit und leistungsfähig zu halten - nie vollständig zu verwirklichen sind, hält die Hoffnung wach und treibt an zu permanenter Selbstverbesserung, zur unablässigen Arbeit an sich selbst. Die Anleitungen zur körperlichen Selbstverbesserung verdeutlichen: auch für den Körper gilt nun das Fortschrittsmodell der Moderne: permanente Steigerung, unendliche Akkumulation, unabschließbares Wachstum.

Von selbsternannten oder approbierten Experten geschrieben, generalisieren und popularisieren Magazine medizinisches und psychosomatisches Wissen. Durch ihren Verweis auf Wissenschaftlichkeit, Rationalität und Effektivität, aber auch durch alltagssprachliche Analogien von Körper- und Befindlichkeitsmetaphern binden sie Subjektivierung an eine verobjektivierte, autoritätsgestützte Wahrheit. Will man selbstverantwortlich handeln, ist man aufgerufen, sich den eigenen Körper, seine Reaktionen und Verhaltensweisen in Anwendung dieser Wahrheitsregularien bewusst zu machen, ihn zu formen und für ihn zu sorgen. Welchen der vielfältigen, häufig auch widersprüchlichen Interpretationsangeboten man Glauben schenkt, welche Praktiken man an sich selbst zur Anwendung bringt, variiert je nach persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten. Auch und gerade weil alle Ratgeber Versionen der gleichen Hoffnung sind: du kannst dich und deinen Körper kontrollieren, manipulieren und Genuss aus ihm ziehen - in jeder Hinsicht autonom werden. Wichtig ist daher nicht wie, sondern dass man sich auf den Körper bezieht.

Im Folgenden werde ich drei verschiedene Modi des Selbstbezugs vorstellen, in denen der Körper als Medium der Subjektivierung besonders deutlich wird: als Medium der Selbsterfahrung im Modus der Body-Consciousness, als Medium der Selbstformung und Selbstdisziplinierung im Modus der Fitness und als Medium der Selbstsorge im Modus der Wellness. Es sind aus der Analyse der Ratgeber extrahierte Modelle, Typen des Körperbezugs, die dort nicht klar abgegrenzt sind. Sie wollen das Wie des Körperbezugs in den Mittelpunkt stellen. Zunächst und vorrangig, um sie als Momente der Subjektivierung zu beleuchten. Sie differenzierter wahrzunehmen, könnte dann vielleicht zu Überlegungen ihrer Veränderung anregen.

Nur wer sich selbst bewusst ist, ist selbstbewusst. Body-Consciousness oder: der Körper als Medium der Selbsterfahrung

Selbsttechnologien, jene Weisen, in denen das Selbst auf sich selbst einwirkt, um sich selbst zu verbessern, implizieren nach Foucault "wohl in jeder Kultur eine Reihe von Wahrheitsverpflichtungen: die Wahrheit aufdecken, durch die Wahrheit erleuchtet werden, die Wahrheit sagen. All das soll für die Konstitution oder für die Transformation des Selbst wichtig sein." (Foucault 1984: 36) Die Wahrheit über sich zu kennen und zum Ausdruck zu bringen, ist - in Anknüpfung an die christliche Beichtpraxis - eine entscheidende Grundlage der Kultur autonomer Subjektivität, in welche die Techniken, mit denen wir uns selbst verstehen und verbessern, eingebettet sind. (Rose 1998: 145) Dem Körper kommt dabei die Funktion zu, der Garant unserer Authentizität zu sein: Denn auch wenn wir ihn nie wirklich kennen, schreiben wir ihm - so suggeriert der Körpererfahrungsdiskurs - ein besonderes Potential zu: "Um sich selbst bewusst zu werden, braucht es ein ganzheitliches Bewusstsein Deiner Person. Das heißt, du musst dir über deine Wünsche und Neigungen hinaus auch Deines Körpers voll bewusst werden." (Lasar: 79) Seiner fleischliche Materialität wird hierbei eine eigene Wirklichkeit und Wahrheit unterstellt, die Zeichen, die sich auf ihm zeigen werden als natürlicher Ausdruck des "wahren Selbst" gelesen. Der Körper ist sozusagen Medium und Message zugleich. So kommt er in eine Position, in der er nicht nicht-kommunizieren kann, man ist darauf angewiesen, seine Zeichen zu lesen und zu interpretieren. Schwer fällt das in der Regel nicht, interpretieren doch Rezipient und Körperdarsteller das gleiche Reservoir kultureller Deutungsangebote zur Verkörperung sozialer Positionen oder innerpsychischer Dispositionen. Was im eigenen Erleben als unwillkürlich, unverfügbar und natürlich erscheint, bedarf einer langen, in der Regel unbewusst verlaufenden Einübung in kulturelle Codes. Die Praxis seiner Herstellung bleibt dabei meist verdeckt und wird als der Bezeichnungspraxis vorgelagert betrachtet (vgl. hierzu in Bezug auf Geschlechtsidentität Butler 1991: 24). Quasi idolisiert, gelten intensive Gefühle und Körperwahrnehmungen nicht mehr als Störungen, sondern als das eigentlich Wertvolle. Ausschließlich nur für sich selbst erfahrbar, weder teil- noch adäquat mitteilbar, gelten sie als Belege dafür, was es heißt, unumstößliche Sicherheit, Bewusstsein von sich zu haben. (Vgl. Scarry: 5) So können Gefühls- und Körpersensationen als Selbstvergewisserung und Kausalerfahrung fungieren, die nicht auf die Wahrnehmung und Anerkennung anderer angewiesen sind. Die als vordiskursiv imaginierte körperliche Erfahrung verkoppelt Selbstvergewisserung mit Selbsterkenntnis, das heißt mit dem Wunsch, die Wahrheit über sich zu erfahren, zu erweitern und zu vervollkommnen. Eine Wahrheit, die, hat man sie einmal erkannt, eine Verpflichtung gegenüber sich selbst einschließt, nämlich dem "Gebot des Selbstseins" (Greco 2000) nachzukommen und sich autonom, selbstverantwortlich und selbstbewusst zu verhalten.

Diese Wahrheit ist jedoch nicht einfach zugänglich, zu ihrer Bergung bedarf es spezieller - von Experten empfohlener - Praktiken. "Nutzen Sie jede Gelegenheit, Achtsamkeit zu üben: nehmen Sie wahr, wie Sie sitzen, stehen, gehen, liegen." (Holdau: 18f). Die einfachste, grundlegendste und erfolgversprechendste Anleitung zur Wahrheitssuche ist die unablässige Beobachtung des eigenen Körpers und seiner Reaktionen. Um die Suche nach Selbsterkenntnis auch im Inneren des Körpers fortzusetzen, stehen neben der permanenten, sämtliche alltäglichen Körperäußerungen umfassenden Selbstbeobachtung die Abweichungen vom Ideal eines gesunden und normalen Körpers im Mittelpunkt. "Äußere Merkmale künden von inneren Zuständen," sie sind "Merkzeichen des Körpers", die auf "seelische Unordnung" hindeuten. (Riemkasten: 66) Ratgeber halten dazu an, die Zeichen des Körpers zu identifizieren und sie ernst zu nehmen, auch wenn die seelische Unordnung meist nicht wirklich als chaotisch oder bedrohlich dargestellt werden und sich mit kleinen Korrekturen seelische und körperliche Ordnung wiederherstellen lässt. Denn Gesundheit ist in der aktuellen kulturellen Imagination zu einem Moment der Entscheidung und subjektiven Verantwortung geworden, die über präventive Pflege des Körpers hinaus das Erkennen und Berücksichtigen psychischer Dispositionen verlangt. (Greco 1993: 362)

Um die Semiotik des eigenen Körpers zu lesen und entsprechend der wissenschaftlich legitimierten kulturellen Grammatik zu deuten, kann man auf Wissen der Psychosomatik zurückgreifen. Ratgeber und Magazine flechten es als selbstverständlichen Bestandteil in ihr Beratungsangebot ein, will man sich gezielter informieren, kann man es als gebündeltes, auch gravierende Krankheiten einbeziehendes Wissen in eigenständigen Kompendien erwerben. So diagnostiziert beispielsweise Louise Hay in ihrem Bestseller "Heile deinen Körper. Seelisch-geistige Gründe für körperliche Krankheit" hinter Parodontose die "Wut über die Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Unentschlossenheit." (Hay: 36) und wer unfruchtbar ist hat "Angst und Widerstand gegen den Prozeß des Lebens." (Hay: 14) Psychosomatisches Wissen konstruiert eine persönliche Anfälligkeit, die in der Beziehung zu sich angesiedelt ist. Eine Verfehlung gegenüber sich selbst, die ein paradoxes Erklärungsmodell hervorbringt: Nicht mehr vollkommen funktionstüchtig oder krank zu werden, wird als moralisches Problem gewertet und zugleich gilt das Fehlen der Fähigkeit, eine "gesunde" Beziehung zu sich herzustellen, als Ausdruck der psychosomatischen Krankheit. (Greco 1993) Die Beziehung zu sich zu gestalten setzt wiederum umfangreiches Wissen über sich voraus. Um dieses zu erlangen kann man sich so diversen Testverfahren unterziehen: "Sind sie eher der Typ Earthic, Typ Athletic oder der Typ Atmospheric?" (Wellfit: 24) Auch wenn meist betont wird, dass Typen selten in Reinform, sondern fast immer in Zwischenausprägungen auftreten: sich selbst mit Hilfe vorgegebener Schemata einzuordnen, bringt subjektive Empfindungen auf einen generalisierten Begriff und verankert sie in objektivierten Kategorien. Datenerhebung und Hierarchisierung ermöglichen den Vergleich mit anderen und erlauben, sich in eine vorstrukturierte Relation zu anderen zu begeben und sich so auf einem (normativ) gegliederten Feld zu positionieren.

Das Regime umfassender Selbstinspektion und -introspektion, eingelassen in ein bestimmtes Vokabular, einen erklärenden autoritätsbasierten Code, generiert ein Wissen über sich, das Antwort geben soll auf die Frage der eigenen Existenz: die Wahrheit über sich erweist sich als Resultante dieser Techniken. Das so identifizierte "wahre Selbst" ist ein der Ratio nie ganz zu erschließender Raum. Es entsteht in reflektierender Selbstexploration: einem unendlichen und ambivalenten Prozess von Überschreitung und Festschreibung der eigenen Wahrheit. (Vgl. Eberlein: 313) Eine paradoxe Vorläufigkeit, die zu fixieren versucht wird, indem man die Selbstversicherung an standardisierte Interpretationsangebote bindet. Sie schränken die Weisen ein, durch die wir uns auf uns selbst beziehen, indem sie uns an individuelle und objektive Wahrheiten binden. Zugleich erlaubt der Bezug auf ein allgemeingültiges Wissen aber auch, eine individuelle Wahrheit zu kreieren, uns in Selbstverpflichtung an sie zu binden und das Leben danach auszurichten. Subjektivierung und Individualisierung, ein Selbst auszubilden und sich von anderen zu unterscheiden, steht nicht im Widerspruch zu Objektivierung, sondern geht aus ihr hervor. Deutlich wird an diesen Beispielen die paradoxale Referentialität der Selbsterfahrung. Was als selbstverständlich erscheint, nämlich ein Selbst, eine Identität zu haben und diese auch zu kennen, mit ihr vertraut zu sein, erweist sich als ein hochkomplexer, arbeitsintensiver, und zugleich existenziell notwendiger, nie abzuschließender Prozess. Er ist gebunden an Praktiken, die sich auf eine Wahrheit beziehen, die als in den sichtbaren Zeichen des Körpers verborgen gilt und nur durch Aktivität zugänglich wird. (Greco 2000, S. 276) Der Gewinn der Body-Conciousness geht dabei über das Körperliche weit hinaus, zentral ist der Körper aber insofern, als er zur Selbstversicherung und Erkenntnisgewinnung unverzichtbar ist.

Trainieren, so wirksam wie noch nie. Fitness oder: der Körper als Medium der Selbstführung

In diesem Modus des Selbstbezug ist die Bindung an Wahrheit zweitrangig. Körperliche Selbstformung zielt auf Selbstverbesserung, auf eine effektive Steigerung des eigenen Leistungs- und Genussvermögens. Für die Heraufbeförderung von Wahrheit aus den "Untiefen" des Selbst ist weder ausreichend Zeit, Interesse noch Notwendigkeit vorhanden, Selbsterkenntnis ordnet sich der Selbstveränderung vollständig unter und zeichnet dabei ein Modell, das an Zukunft und persönlichem Fortschritt orientiert ist. Diese progressive Vermögensbildung ist dabei eingebunden in eine Ökonomisierung sämtlicher sozialer Beziehungen, einschließlich der zu sich selbst. Schon vor 30 Jahren hat Baudrillard den Körper als ein Moment der Ökonomie betrachtet, als Kapital und Investitionsobjekt, als eine Ware, die es werbewirksam zu vermarkten gilt. Wie bei anderen Investitionen ist jedoch auch hier der Erfolg nicht exakt vorherzubestimmen: Wer es schafft, den Stil der Selbstdarstellung attraktiv genug zu gestalten, wem es gelingt, der Ethik der Fitness und zugleich der des demonstrativen Sich-in-seiner-Haut-Wohlfühlens zu entsprechen, dem winken - so wird den LeserInnen suggeriert - gewinnbringende Erträge. Wer scheitert, muss mit Verlusten, nicht zuletzt der Selbstachtung, rechnen. Drohung und Verheißung sind dabei nicht voneinander zu trennen, denn wie hoch der eigene Körper im Kurs steht, das beurteilen letzten Endes immer andere, ist der Entscheidung des Marktes anheim gegeben. (Vgl. Bröckling)

Unterstellt man sich diesen Diskursivierungen des Körpers, muss man in ständiger Sorge leben, der Körper könnte mehr über einen aussagen, als einem lieb ist, denn vermeintlich "lügt er nicht". Da er nicht zum Schweigen zu bringen ist - er könnte Sorgen und Exzesse, Ernährungsgewohnheiten oder Alter und Krankheiten ausplaudern - muss sein Reden gesteuert und kontrolliert werden. Die Formung des Körper nach Maßgabe der Fitness basiert daher zuallererst auf seiner umfassenden Disziplinierung. Ein wesentliches Moment ist die "freiwillige Selbstkontrolle" (Frauenpower: 66) der eigenen Haltung, Gestik und Mimik. Die Sprache des Körpers zu kontrollieren macht diesen jedoch nicht nur als Produkt einer selbstdisziplinierten Führung erkennbar, sie bewusst einzusetzen soll sich auch direkt auf die innere Befindlichkeit auswirken - eine Rückkopplung, die insbesondere für die Mimik veranschlagt wird "Freundliche Mimik verleiht innere Wärme." (Frauenpower: 23) Die Differenz zwischen Außen und Innen wird so tendenziell nivelliert, Körperhaltung und innere Einstellung werden in ein operatives Wechselverhältnis gebracht. Der Einzelne hat dabei die besondere Leistung zu vollbringen, die bewusste Inszenierung des Körperausdrucks auch vor sich selbst unsichtbar zu machen, um sie als gültige Aussage über die eigene Befindlichkeit deuten zu können. Was wie ein Gegensatz aussieht - Ausdruck authentischer Wahrheit versus Image-Management - wird verbunden und ineinander übersetzbar durch die Ethik des autonomen, sich selbst führenden Subjektes. (Vgl. Rose 1998, 157) Man muss den Körper selbstverantwortlich in den Griff bekommen, nicht um seine Wahrheit dingfest zu machen, sondern um einen starken Willen durch Arbeit am Körper zu generieren und um die Fähigkeit, diesen Willen - auch gegen sich selbst - durchzusetzen und auf dem Körper sichtbar werden zu lassen. Fitness stellt somit nicht nur eine physiologische Eigenschaft des Körpers dar, sondern erscheint als notwendige soziale Kompetenz. Ein fitter Körper verweist auf einen freien, rationalen Agenten, der sich selbst und seinen Körper optimal zu managen in der Lage ist. "A system of controlling the mind appear to shift to the outside of the body, which becomes the symbol of worth and prestige in contemporary societies. Briefly, to look good is to be good." (Turner: 226) Disziplinierung und Kontrolle über den Körper strukturiert alle Formen der Selbstformung, auch dort, wo die Produkte der Selbstdisziplinierung nicht als Resultate verinnerlichter Zwangsverhältnisse, sondern als Ergebnis der eigenen Freiheit verstanden werden. Denn der Körper soll und kann auch einem selbstgewählten Bild von sich Gestalt verleihen: "Ob strafferer Busen oder mehr Power in den Beinen - das Ziel bestimmen Sie." (Wellfit: 44) Der Vergangenheit und dem körperlichen Material wird dabei nur wenig Macht eingeräumt: "Nach vier Wochen hat der Körper den alten Reflex vergessen und den neuen gelernt. Stress bremsen Sie künftig locker aus!" (www.freundinwellfit.de) Alles ist erlernbar, der Körper mit mal harter, mal sanfter Arbeit unbegrenzt form- und steigerbar, vorausgesetzt, man ist in der Lage, sich die Techniken der Körperformung anzueignen und diese in kontinuierlicher Übung auch durchzuführen. "Ausreden gibt es viele, lassen sie keine gelten." (Wellfit: 42) Die sportliche Übung sowie rational regulierte Diätsysteme, so kann man im Anschluss an Foucaults Überlegungen zur Disziplinargesellschaft sagen, sind Teil einer "Politik der Zwänge, die am Körper arbeiten, seine Elemente, seine Gesten, seine Verhaltensweisen kalkulieren und manipulieren." (Foucault 1976: 175f) Übungen und Diätvorschriften sind eingelassen in ein ausgefeiltes System der Selbststeuerung: Den Körper wiegen, seine Leistungsfähigkeit testen, den Muskelumfang messen. Diese Ergebnisse sollen aufgezeichnet und mit eigenen und standardisierten Daten (wie etwa dem Body Mass Index) abgeglichen werden. Nach Diagnose und Zielsetzung folgt minutiöse Planung und Kontrolle, deren Ergebnisse neben dem Appell zur Fortsetzung des Trainings auf höherem Niveau auch genossen werden können. Denn ob in der Annäherung an seinen idealen Körper, im glücklichmachenden Effekt der Hormonausschüttung oder einfach im Nachlassen des Schmerzes - Körperarbeit und Steigerung des eigenen Vermögens sind auch lusterzeugender Selbstzweck, Akte des Genusses und des Konsums, der "Kick" eben. Die selbstbestimmte Disziplinierung des Körpers erweist sich so als Teil einer Machtmaschinerie, die diszipliniert und zugleich produktiv ist, die vertiefte Unterwerfung mit gesteigerter Tauglichkeit verkettet. (Vgl. Foucault 1976: 177)

"Alles sollte dazu dienen, dass Sie mit Ihrem Körper in Einklang sind." Wellness oder: der Körper als Medium der Selbstsorge

Reines Muskeltraining ist heute passé, der Trend, auch in den Fitnessstudios, geht hin zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. In bewusster Abgrenzung zur als einseitig abgewerteten Fitness tritt heute eine Beschäftigung mit dem Körper, die sein umfassendes Wohlsein, sprich: "Wellness," in den Mittelpunkt stellt. Der Körper wird hier als Element eines autopoietischen Systems vorgestellt, in dem sich Körper, Geist und Seele in einem flexiblen Fließgleichgewicht befinden: alle Teile sind "naturgemäß" miteinander verbunden und aufeinander bezogen, keiner herrscht über den anderen. Der Wille - also der Geist - dominiert nicht über den Körper und beide lassen sich nicht von Gefühlen überwältigen. Störungen des Gleichgewichts werden unmittelbar registriert, flexibel austariert und harmonisch ausbalanciert. "Ganzheitlicher Wellness" liegt die Vorstellung einer dynamisch-flexiblen Einheit zugrunde, die Gesundheit und Wohlbefinden als permanent reproduzierbaren Normalzustand ausgibt und den Körper als Ort von Harmonie und Heil markiert. Diese Anrufung natürlicher Harmonie suggeriert Machtfreiheit, evoziert Phantasien der Befreiung und nährt die Idee der Authentizität. Der Körper, wie ihn Wellness-Magazine vorstellen, wird mit einem "Zuhause" verglichen, das für Reproduktion sorgt, in dem man sich geborgen, aufgehoben, kurz: sich wohl-fühlen kann und in dem, bzw. mit dem es erlaubt ist - zumindest für die kurze Zeit einer "Verwöhnmassage" oder eines "Kräuterduftbades" - ungestraft zu regredieren. Ihm wird so die Möglichkeit zuerkannt - ganz im Gegensatz zu den Erfahrungen gesellschaftlicher Differenzierung und Fragmentierung - Ganzheit, Sicherheit und Vertrautheit zu erfahren. Hier soll man Heilung von gesellschaftlichen Überforderungen und Verwundungen des Selbst finden können: Selbsterlösung durch Lösung von Ver- und Anspannungen.

Damit das System als Ganzes sich dem Modell des harmonischen Gleichgewichts annähert, müssen die LeserInnen verschiedene Methoden, das Verhältnis zur Um- und Außenwelt zu regulieren, erlernen: Gesund- und Selbsterhaltendes muss aufgenommen, Unerwünschtes ferngehalten, bzw. wieder ausgeschieden und abgeleitet werden. Wesentlich ist dabei zunächst, was man sich einverleibt. Doch guter Rat ist hier nicht teuer: "Ärzte und Psychologen verraten neue und wirksame Mittel, um den Körper gegen Angreifer von außen fit zu machen:" "Fitness-Food verspricht Immun-Power zum Essen" (Wellfit: 95). Das universale Zaubermittel gegen lästige Widrigkeiten heißt allerdings "Loslassen", erreichbar über diverse Techniken der körperlichen Entspannung und der "seelischen Reinigung". "Was wir mithilfe dieses Buches gehen lassen, führt uns zu größerer Freiheit - Freiheit von Gedanken, Haltungen und Fehleinschätzungen, die unseren Geist und unser Leben vergiften [sic!]." (Prather: 10). Nicht der (ab-) gehärtete Muskelpanzer ist hier gefragt, sondern ein Individuum, das sich von Störungen aus der Außen- und Innenwelt selbstverantwortlich abschirmen kann, ohne dabei starr und unflexibel zu sein.

Dabei bedürfen Körper, Geist und Seele der unablässigen Aufmerksamkeit und Pflege, müssen zu Objekten liebevoller Fürsorge werden, die je nach Geldbeutel auch von anderen am eigenen Körper erbracht werden kann. Denn allein gelassen wird man in der Sorge um sich nicht, die Wellness- und Health-Industrie stellt eine große Bandbreite von Waren, Dienstleistungen und Wissen zur Bewältigung dieser Aufgabe bereit. Schriftliche Ratschläge können dabei immer nur generelle Informationen anbieten und allgemeine Risikofaktoren benennen. Diese Vorschläge tatsächlich umzusetzen wird der freien Wahl, nicht der ärztlichen Verordnung und Kontrolle unterstellt.

Im Modus der Wellness, der Sorge um sich selbst, werden Selbsterfahrung und Selbstformung enggeführt. Der Suche nach der eigenen Wahrheit wird allerdings der Tiefgang, der Bearbeitung des körperlichen Materials seine Oberflächlichkeit, dem Triumph des Willens sein gewaltsames Moment genommen. Selbsterfahrung durch Körpererfahrung ist nunmehr ausgedünnt zu einem instrumentellen Konzept der Interpretation von Signalen, um Körper, Geist und Seele im Dienste von Wohlbefinden und ganzheitlicher Gesundheit optimal ausbalancieren zu können. Diese Balancierungen haben in jüngster Zeit eine neue Ausrichtung bekommen. Das Leben soll nicht nur qualitativ verbessert, sondern vor allem entscheidend verlängert werden und seine Jugendlichkeit erhalten bleiben. Zur Konservierung und Optimierung der körperlichen Grundausstattung versammelt sich unter dem Schlagwort "Anti-Aging" ein umfassender Maßnahmenkatalog zur Aufklärung und Prävention körperlicher und psychischer Gesundheitsrisiken und Alterungsfaktoren sowie zur (chirurgischen) Korrektur eventuell schon vorhandener Mängel. Auch Anti-Aging ist ein "ganzheitlicher" Ansatz, der die "Sorge um sich" allerdings in einen "Kampf um sich" wendet, in dem kein körperliches oder seelisches Angriffsziel ausgelassen werden darf. Der Körper wird so zum Merkzeichen einer neuen Moral, die subjektive Wünsche mit gesellschaftlichen Erfordernissen verknüpft: "Die subjektive Plausibilität des Verlangens, bis zu einem möglichst späten Tod ohne große Krankheiten und Beschwerden zu leben, korrespondiert nämlich bezeichnend mit den Erwartungen der Außenwelt: des Arbeitsmarktes auf ungeschmälertes Leistungsvermögen, der Versicherungen auf einen kostenneutralen Lebensabend, der Gesellschaft insgesamt auf allzeit fittes, freundliches und optimistisches Erscheinungsbild." (Siemons)

"Wellness" und "Anti-Aging" sind keine konkurrierenden Konzepte, sondern logisch und praktisch notwendige Ergänzungen. Sie verbindet nicht nur ähnliche Verhaltensanweisungen, zusammengeführt werden sie vor allem durch die Idee der Emanzipation von Schmerz und Tod, denen entschlossen und selbstverantwortlich entgegenzutreten ist. Der Körper wird hierbei zum Garanten der Erlösung und zugleich zu einem hartnäckigen Feind. "Dass die Erlösung nun auch durch den Körper geht und nicht mehr nur durch die Seele ändert nichts an folgender Tatsache: Man muß sich freikaufen von dem, was man ist, egal in welchem Alter, der Organismus ist immer ein fehlerhafter Mechanismus und muß instand gesetzt werden." (Bruckner, 74) Er muss überwunden werden und ist zugleich das Medium für Überwindung und Befreiung. Eine paradoxale Struktur, die über sich ständig steigernde Anstrengung zu entzerren, nicht jedoch aufzulösen ist.

Körper als Medium der Subjektivierung

Die verschiedenen Modi des Selbstbezugs haben den Körper als Medium der Subjektivierung vorgestellt. Alle drei Modi verankern Subjektivierung in körperlicher Erfahrung und werden von ihr getragen, in allen treffen sich Unterwerfung und Produktivität, in allen gewährleistet der Körper in Unterwerfung die Produktivität des Körpers. Wir haben es hier - so hat unlängst Judith Butler betont, nicht mit zwei Körpern zu tun. Der Körper ist auch die Bewegung, der Durchgang zwischen Unterwerfung und Produktivität. (Butler 2001) In den vorgestellten Modi hat die Bewegung von Unterwerfung, die in erster Linie Selbstunterwerfung ist, und Produktivität eine je eigene Richtung, je andere Durch- und Ausgänge. Gemeinsam ist ihnen der Bezug auf sich selbst mittels des Körpers und eine Orientierung an Wissen und Diskursen, Leitbildern und Praktiken, die es erlauben, das eigene Selbst zu verstehen, eine Identität auszubilden und sich an sie zu verhaften und/oder sich rational und verantwortungsbewusst zu formen und zu pflegen. Es ist gerade die Steigerung der Handlungs-, Bewegungs- und Leistungsfähigkeit, die Produktion eigener Lüste und die Plausibilisierung in der körperlichen Erfahrung, die das Selbst in zwanglosem Zwang auf den Weg bringen - die das Selbst "ankicken" und auf diesem Weg halten. Ein Weg allerdings, dessen Ziel nie zu erreichen ist. Unabhängig davon, ob das Ziel in der Nachbildung perfekter Körperbilder oder der Suche nach einem authentischen Ort liegt: Die Suche muss misslingen, denn körperliche Erfahrungen, Lüste und selbstgewählte Formungen liegen nicht jenseits von Beobachtung und Regulierungen, sind keine unbesetzten Orientierungspunkte für die Selbstfindung bzw. Selbsterfindung des Subjekts jenseits von Machtbeziehungen.

Und dennoch: der Überschuss an Lust, an Produktivität, an Subjektkonstitution und Handlungsfähigkeit, der mit der Unterwerfung des Körpers verbunden ist, setzt die Möglichkeit frei, dass der Macht etwas Unkalkulierbares geschieht. Der Körper ist der Ort, an dem sie umgelenkt oder umgewertet wird, die Stelle, in der sich das Subjekt auf sich selbst wenden kann. (Butler 2001) In Freiheit und selbstverantworteter Handlungsfähigkeit kann sich das Subjekt den Zurichtungen und Deutungsvorgaben auch punktuell widersetzen. Vielleicht auch dort, wo Freiheit, Rationalität und Initiative für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungssteigerung politische Ressourcen geworden sind.

Wir werden dabei weder immer freier, noch ist Regieren über Freiheit eine besonders perfide Unterwerfungsstrategie: Freiheit ist schlicht eine ambivalente Angelegenheit geworden. (Rose 1999) Eine Ambivalenz, die man - vielleicht - nutzen könnte.

Literatur

Baudrillard, Jean 1981: (1970) Der schönste Konsumgegenstand: Der Körper. In: Gehrke, Claudia (Hg.) Ich habe einen Körper. München: 92-128.

Bröckling, Ulrich 2001: Freiwillige Selbstkontrolle oder Das demokratisierte Panopticon. Vortragsmitschrift der Frankfurter Foucault-Konferenz: "Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption", 27.-29.9.2001.

Bruckner, Pascal 2001: Verdammt zum Glück. Der Fluch der Moderne. Ein Essay, Berlin

Butler, Judith 1991: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt/Main

Butler, Judith 2001: Noch einmal: Körper und Macht. Vortragsmitschrift der Frankfurter Foucault-Konferenz: "Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption", 27.-29.9.2001.

Eberlein, Undine 2000: Einzigartigkeit. Das romantische Individualitätskonzept der Moderne. Frankfurt/Main

Foucault, Michel 1976: Überwachen und Strafen. Frankfurt/Main

Foucault, Michel 1984: Von der Freundschaft. Michel Foucault im Gespräch. Berlin

Foucault, Michel 1994: Das Subjekt und die Macht. In: Dreyfus, Hubert L; Rabinow, Paul (Hg.): Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik. Weinheim

Frauenpower für Powerfrauen 2000: Der beste Weg zu mehr Glück, Erfolg und Selbstbewusstsein. München

Greco, Monica 1993: Psychosomatic subjects and the 'duty to be well': personal agency within medical rationality. In: Economy and Society 3m pp. 357-372

Greco, Monica 2000: Homo Vaccus. Alexithymie und das neoliberale Gebot des Selbstseins. In: Bröckling, Ulrich; Krasmann, Susanne und Lemke, Thomas (Hg.): Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt am Main, S. 265-285.

Hay, Louise L. 1994: Heile deinen Körper. Seelisch-geistige Gründe für körperliche Krankheit und ein ganzheitlicher Weg, sie zu überwinden. Freiburg i.Br.

Holdau, Felicitas 1999: Einfach gut drauf. Tolle Gute-Laune-Macher. Wellness-Tips und Psycho-Tricks. München

Lasar, Peter 1997: Happyness statt Lebensstress. 13 Schritte auf dem Weg zum Lebensglück. Hamburg

Prather, Hugh 2001: Loslassen und glücklich sein. Der Weg zu einem entspannten Leben. München

Riemkasten, Felix 1979: Lebe mit Freude. Der Weg zu Glück und Gesundheit. Argenbühl-Egolstal

Rose, Nikolas 1998: Inventing Ourselves. Psychology, Power, and Personhood. Cambridge University Press, Cambridge

Rose, Nikolas 1999: Powers of freedom. Reframing political thought. Cambridge University Press, Cambridge

Scarry, Elaine 1995: The Body in Pain. The Making and Unmaking of the World. Oxford Paperbacks, Oxford.

Siemons, Mark 2002: Werden Sie unsterblich. Nie wieder freie Radikale: das neue Weltethos des Anti-Aging. In: FAZ. 20.5. Nr. 922: 42.

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