Gespräch zum Verhältnis zwischen Ombudschaft und Selbstorganisation in der Kinder- und Jugendhilfe
Abstract
Michael May und Michael Winkler zweifeln, dass Ombudschaft die Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen unterstützen könne. Sie stelle ja auch einen Eingriff in die Formen von Selbstorganisation dar. Einmal seien die Ombudsstellen wahrscheinlich zu überlastet, zum anderen sei Selbstorganisation in fortgeschrittenen individualisierenden Gesellschaften schwierig geworden. Der Verweis auf die Klassiker, etwa Korczak oder Makarenko helfe auch nicht weiter, weil die extremen Krisensituationen, unter denen sie gearbeitet haben (Bürgerkrieg, Warschauer Getto), heute so nicht bestünden. Wie sollen weitere Perspektiven entstehen können? Entscheidender sei, dass die Kinder und Jugendlichen eine Anerkennung und Bestätigung erfahren. Wo können sie das noch in der Jugendhilfe?