Jenseits von Kompetenz und Defizit
Er hat das Leben vom Tode her bedacht - bedenken müssen. Der ehemalige KZ-Häftling Jean Améry wurde später ein Philosoph moderner Alternsforschung. Die zentralen Stücke hat er in seinem Versuch "Über das Altern. Revolte und Resignation" 1968 vorgelegt. Unter Philosophen, Literaten, Publizisten hat er mit exponierten Positionen Aufmerksamkeit gefunden (vgl. die umfangreiche Sekundärliteratur bei Pfäfflin 1988). Zu erinnern ist an seine scharfe - wohl auch mißglückte - Attacke gegen Michel Foucault. Von universitären Alternswissenschaftlern dagegen wird er totgeschwiegen. Totschweigen ist die diskrete Kehrseite des Rufmordes, beide weichen der sachlichen Auseinandersetzung aus, und es darf gefragt werden, was eine "scientific community" bewegen mag, sich nach dem freiwilligen Körpertod Amérys an seinem - wenn auch partiellen - geistigen Tod zu beteiligen. Was hätte er einer sozialen Gerontologie und Alternswissenschaft anzubieten! Warum finden seine Schriften bei ihnen keine Resonanz?
Améry war Jude. Das Nürnberger Reichsbürgergesetz von 1935 machte dem gebürtigen Tiroler Hanns Mayer, der sich als Jüngling mit weißen Wadenstrümpfen und Kniebundhose im Spiegelbild beäugt hatte, sein Judesein unmißverständlich klar; fortan galt er den Nazis als solcher (vgl. 1987: 67). Im Juli 1943 wird er im SS-verwalteten Auffanglager Breendonk bei Antwerpen gefoltert; im Januar 1944 wird er nach Auschwitz transportiert. 642 Tage verbringt er in deutschen KZ-Lagern. Unter dem Namen Jean Améry läßt er sich nach dem Kriege im Brüsseler Exil nieder. Folterung und Lager hat er überlebt; ihre Erfahrungen hat ihn mit einem feinnervigen Instrumentarium zur Analyse der Opfer-Existenz ausgerüstet. Es führt ihn zur Analyse des Altwerdens und Altseins. Die Schichten der Alltagserfahrung durchstößt er bis zu Grundkonditionen subjektiven Alternserlebens, die er, wie durch ein Brennglas, mit Tiefenschärfe und Klarsichtigkeit bündelt. Zugleich führen sie ihn - die erlebte Todesbedrohung und Todesnähe vorm inneren Auge - an die Paradoxien des Freitodes heran. 1978, einige Tage vor der Frankfurter Buchmesse, begeht er in einem Salzburger Hotel im Alter von Sechsundsechzig Jahren mit Barbituraten Suizid. Leben und Werk fügen sich. Drei Bücher, die thematisch konzentrierte Essaisammlungen darstellen, stehen in einem inneren Zusammenhang: "Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten" von 1966; hier bemüht er sich in fünf Stücken die Grundkondition des Opferseins auszuforschen. Sodann der erwähnte Versuch "Über das Altern" von 1968, in dem er in ebenfalls fünf Teilen das Verhältnis des Alternden zur Zeit, zum eigenen Körper, zur Gesellschaft, zur Kultur und schließlich zum Tode behandelt. Acht Jahre später, 1976, hat er mit "Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod" nur das eine "schlimmme Wort" von der "Narrengeschichte vom Freitod" (Améry 1977: 12) aus dem Alternsbuch zu korrigieren. Alles andere bleibt ihm, nur um Nuancen schärfer, gültig. Die Freitodstudien bezeichnet er als "direkte Fortsetzung" des Alternsbuches. Ein Jahr vorm Tode schreibt er, daß diese drei Bücher "um autobiographische Themenzentren kreisen" und ihm, bei allem Zweifel, immer noch "am Herzen liegen" (Améry 1982: 1)
Die Kontinuität vom Opfer übers Altern zum Freitod sei an Beispielen demonstriert: Einmal gefoltert sind ihm Körper und Schmerzen lebenslang Zentren der Wahrnehmung. Das "Krachen und Splittern in den Schultern" bleibt. "Die Kugeln sprangen aus den Pfannen. Das eigene Körpergewicht ... fiel ins Leere und hing nun an den ausgerenkten, von hinten hochgerissenen und über dem Kopf nunmehr verdreht geschlossenen Armen" (Die Tortur, 1988: 49). Schmerz reduziere uns auf die höchste Steigerung der Körperlichkeit. Im Schmerz seien wir Körper und nichts als Körper. Das Foltertrauma schärft Amérys Beobachtungen des alternden Körpers. Jeder werde eines Tages seiner Hinfälligkeit gewahr. Bei geduldig ertragener Erlebnislast des Spiegelbildes erhalte die Körperidentität eine Gefühlsfärbung von "narzistischer Melancholie". Sie sei das Grunderlebnis jedes Alternden; daß er sich in der Dissonanz von Selbstentfremdung und Selbstvertrautheit fremd werde und zugleich mit resignierendem Stolz auf die Blessuren des Körperverfalls herabschaue. Indizien sind ihrer in der Tat viele: glanzloses und dünner werdendes Haar, schmale Alterslippen, welkende Haut und erschlaffenes Fleisch; Beschwernisse beim Rennen, Klettern, Steigen; schleichender Verlust der Kraft und Schönheit, von Haaren, Zähnen und bisweilen Organen. Bis sich schließlich nach der Gleichung von alterndem Körper gleich Verfall gleich Krankheit gleich Schmerz alle Widerstandskraft im Angesicht des dunklen Gesellen aufzehre.
Sodann ist das Begriffspaar "Revolte und Resignation", das Améry dem Alternsbuch als Untertitel beifügt, in den Erfahrungen des Holocaust-Opfers fundiert. Alterswürde wachse dem Alternden einzig in der Revolte gegen den entwürdigenden Urteilsspruch der Gesellschaft zu, wohl wissend, daß sie zum Scheitern verurteilt sei. Durch den Blick der anderen mache er deren Negation zu seiner Sache und erhebe sich gegen sie. "Das ist seine Chance und ist, vielleicht, die einzige Möglichkeit, wahrhaft in Würde zu altern" (1977: 86). Als Nazi-Opfer hat Améry die Revolte verpaßt und praktiziert. Die Nürnberger Gesetze entwürdigen ihn durch Todesbedrohung; er geht in den französischen Widerstand - und wird festgenommen. In der Tortur raubt ihm der erste Schlag ins Gesicht das Weltvertrauen - und seine Würde. Nur einmal, in Auschwitz, verwirklicht er sie durch Gegengewalt. Ein polnischer Berufsverbrecher schlug ihm ins Gesicht. In der "offenen Revolte" schlug er zurück; "Meine Würde saß als Faustschlag an seinem Kiefer" (Tortur, 1988: 44). Der körperlich schwächere Revoltierer bezog am Ende heillose Prügel. Altersangst, um Würde zu erlangen, müsse sich in Zorn verwandeln, und Améry wäre heute geistig an der Seite jener zu finden, die sich - wie Graue Panther, Altenparteien etc. - im verschärfenden Generationenkrieg um bevorzugte Lebensstile und die gerechte Verteilung knapper Mittel im Gesundheits-, Renten- und Pflegesystem - wenn auch vergeblich - ihrer Haut wehren (vgl. Über Zwang, 1988: 121). Dasein und Zeitvergehen: Wie erst der Alternde die ganze Irreversibilität der Lebenszeit empfindet, wie der Körper nur noch aufgeschichtete Zeit ist und bald aus dem Raum genommen wird; wie die subjektive Vergangenheit länger, die Zukunft dagegen kürzer wird, zunehmendes Alter also wachsende Zukunftslosigkeit bedeutet; und wie die Jüngeren, die nach natürlichem Zeitempfinden die ganze Zukunft vor sich haben und dem Alternden, der sie verlor, "soziale Potentialität" absprechen, nicht tragen, was er werden möchte, nur was er gewesen sei - wenn überhaupt: Denn als Nazi-Opfer bedrohte seine erinnerte Vergangenheit die Täter von einst. Ähnlich wird dem Alternden der Anspruch auf seine Vergangenheit, die der jugendlichen Zukunft indifferent bleibt, abgesprochen; so lastet sie in ihm als aufgestaute Lebensgeschichte, oft bis zum Ersticken, die als erinnernde Erzählung keinen sozialen Resonanzboden findet (Mader 1989: 123-130).
Mit dem Sterben leben
Schließlich: Mit dem Sterben leben. Der Alternde fühlt den Tod näher rücken. Das Sterben wird ihm von einer allgemein-objektiven zu einer persönlichen Sache. Schleichend wird er intim mit ihm, ja es wachse ihm von innen in "allerübelster Intimität" zu. Mit dieser zur Gewißheit werdenden Einsicht des Alternden, daß er ein moribundus ist, drängen sich die Fragen auf: Wo, wann, wie werde ich sterben? Vor allem: Wie? Sie wurden in ihrer Intensität vorausgespürt vom KZ-Häftling Améry, der sich in Auschwitz allgegenwärtig vom Tode umgeben sah; Galgen, Gaskammern, Leichenberge. Vor ihnen wurde jede geistige Betätigung - moralische Urteilskraft, ästhetisches Empfinden, logische Erkenntnis - zuschanden (vgl. Grenzen des Geistes, 1988: 30). Nicht "daß" man sterben müsse, sondern "wie" es, von anderen entschieden, zu geschehen habe, expandierte zur ständig präsenten Frage. Das widerfuhr wiederum dem Alternden. Der am Freiheitsbegriff seines Lehrmeisters Sartre geschulte Améry wollte auch das Sterben zur eigenen Sache machen; es nicht anderen oder einem als "natürlich" mißdeuteten blinden Zufall überlassen müssen. Seine "Korrektur der Narrengeschichte vom Freitod" wird in fünf Teilen als diskursive Annäherung an eine Phänomenologie des Freitodes komponiert. Nicht von außen, aus der Welt der Lebenden oder Überlebenden, sondern aus dem inneren derer, die Améry die Suizidäre und Suizidanten nennt, wird die Welt "vor dem Absprung" beschrieben, die common-sense-Vorstellung vom "natürlichen Tod" zerstört, die Paradoxien der Tatannäherung erörtert und schließlich der "Weg ins Freie" mit tastender Sprachartistik geöffnet (vgl. 1979). Améry rückt nicht ein ins Heer wohlmeinender Suizidprophylaktiker, das jeden Suizidären auffangen will, ihm professionell und rund um die Uhr selbst geringste Zeichen von Absprungsbereitschaft ablauert, um zu "retten" (vgl. Dießenbacher/ Wambach 1988/89). Der "Logik des Todes" setzen diese gewaltsam ihre "Logik des Lebens" gegenüber. Dem Leser dieser Diskurse begegnet Améry als ebenso unerschrockener wie aulrichtiger und zu Revisionen bereiter Gesprächspartner: mit Respekt und Bescheidenheit vorm Unbekannten. Er konnte nicht anders, als das Leben vom Tode her zu denken, wie es der Erfinder der Essais, Michel de Montaigne, knapp vierhundert Jahre vor ihm getan hatte.
Gewiß: Améry gehörte nicht zur "scientific community"; angetragene Professorenstellen hat er ausgeschlagen. Das empirische Methodenideal der intersubjektiven Überprüfbarkeit durch die Forschergemeinschaft hat er nicht befolgt. Er bekennt sich zu den altmodischen Verfahren der Introspektion und Empathie. Über logische Deduktion und empirische Verifikation hinaus will er mit "phänomenologischer Spekulation" bis an die Grenzen der Ratio und in Denkbezirke vorstoßen, "über denen ein Ungewisser Dämmer liegt und liegen bleiben wird" (1977: 12, auch 1979: 17). Dazu bedient er sich als ungewöhnlich präziser Stilist einer Essaiform, in der sich wissenschaftliche und literarische Sprachelemente mischen. Dort, wo sachhaltige Begrifflichkeit nicht greift, erfindet er metaphorische Sprachfiguren. Das mußte einem durchschnittlich schwerfälligen, vergleichsweise schablonenhaft und weitschweifig wirkenden Wissenschaftsduktus fremd bleiben. Und: er war kein Praktiker; Aufklärung im klassischen Sinne, so weit sie zu reichen vermag, war sein Ziel. Krisenmanagement, Politikberatung, technische Lösungsvorschläge gehörten nicht ins Repertoire seines Handwerks. Praktische Veränderung war ihm, allen Unkenrufen zum Trotz, zunächst eine Bewegung des Geistes, Emotionen? fragt er. "Meinetwegen. Wo steht geschrieben, daß Aufklärung emotionslos zu sein hat?" (1977: 12)
Ihn aus diesen Gründen vergessen? Totschweigen? Ich vermute die Hauptgründe tiefer. Er verstößt gegen die wissenschaftliche Lehrmeinung vom "Kompetenz-Modell" des Alters (vgl. Lehr 1987, auch Thomae 1983). Dieses hat in der gerontologischen Theorie gegen ein als konservativ geltendes "Defizit-Modell" die Köpfe nahezu unangefochten erobern können. Letzteres wurde hauptsächlich durch die Medizin geprägt; es sieht Altern als abbauenden Naturvorgang. Es wurde ergänzt durch eine soziologische Disengagement-Theorie. Ihr zufolge ziehen sich Alte naturgemäß aus gesellschaftlichen Bereichen zurück; es konnten negative Altersstereotype entstehen, die ihrerseits negativ auf das Selbstbild des Alternden zurückwirken (vgl. Hohmeier 1978). Statt der Dialektik von Revolte und Resignation setzen universitäre Kompetenzgerontologen ein positives Altersbild dagegen. Altern wird als "späte Freiheit" (Rosenmayr 1983) und Möglichkeit neuer Lebensentwürfe begriffen. Aktivierende Ansätze beherrschen das Feld in Theorie und Praxis - bis ins Pflegeheim hinein. Die "neuen Alten" werden als politischer Faktor entdeckt; und die Bundesregierung legt ein Programm selbstinitiierter "Senioren-Büros" auf (vgl. Dießenbacher 1987, 1988). Längsschnittstudien zu biographischen Verläufen, die Altern als Resultat lebensgeschichtlicher und gesellschaftlicher Ereignisse erforschten, begannen das positive Altersbild zu prägen. Psychologische Intelligenzforschung entdeckte mit der Unterscheidung von fluider und kristalliner Intelligenz unausgeschöpfte Reserven im Alter. Ein wachsendes Heer bildungsbeflissener Seniorenstudenten in den Hörsälen der Universitäten ist Folge dieser Funde. Améry wußte, daß Theodor Fontäne sein Meisterwerk "Effi Briest" mit sechsundsiebzig Jahren geschrieben und Thomas Mann etwa gleichaltrig am "Dr. Faustus" gearbeitet hat. Trotzdem haben beide das tragische Ungemach des Alters beklagt. Kompetenzgerontologen dringen nicht zu Grundkonditionen subjektiven Alternserlebens vor, ihr positives Altersbild droht Ideologie zu werden, es gestattet nicht, das Leben vom Tode her zu denken, und was in ihm keinen Platz hat, wird auch der Wirklichkeit abgesprochen. Dabei wissen auch sie: Im Range einer welthistorischen Novität erreichen immer mehr Menschen in den entwickelten Ländern die mittlere maximale Lebenserwartung von fünfundachtzig bis neuzig Jahren. Multimorbide und chronisch gebrechlich werden die letzten Jahre von vielen im Zustande körperlicher, geistiger und seelischer Einbußen erlebt. Können dabei die gewonnenen Jahre in erfüllte Jahre umgesetzt werden? Wie wird der Übergang von der unsicheren Lebenszeit von früher zur sicheren Lebenszeit von heute bewältigt? Oder gar: Leben wir zu lange? Diese Fragen des historischen Demographen Arthur Imhof (1992) legen Forschungen nahe, die an Amérys Zerstörung des "lügenschweren Altersidylls" heranführen.
Am schwersten jedoch wiegt Amérys freigeistiger Bruch mit einer jüdischchristlichen Tradition. Er spendet keinen Trost. Der Wahrheit zuliebe wirft er diesen religiösen Ballast von sich. Viele, Alternde zumal, bedürfen des Trostes in individuellen Not- und Leidenssituationen. Traditionell sind Kirchen und Glaubensgemeinschaften dafür zuständig. Heute bedienen sie sich moderner Interventionstechnik und Lebensberatung. Sie können zur Aktivität anregen, Trost spenden, Mut machen, Hoffnung geben. Gewißheiten vermitteln. Auch im Freitodbuch enthält sich Améry jeder metaphysischen Heilsgewißheit. Nicht, daß man ihm eine philosophische Beihilfe zum Freitod vorwerfen könnte; sie wäre nach deutschem Recht ohnehin straffrei, weil Gedanken- und Tatherrschaft beim Suizidären und Suizidanten verbleiben. Seine metaphysische Bedürfnislosigkeit läßt ihn zum Nihilisten werden. Keinem Absprungsbereiten kann er die Sehnsucht nach Jenseitsglauben oder Überpersönlichem stillen. Allen, die im Alter glaubensbereiter werden, trostbedürftiger, religionsanfälliger und empfänglicher für metaphysische Erbaulichkeiten aller Art, wird er bedrohlich. Das widerfährt auch dem alternden Gerontologen, der auf der "ranking scale" der Wissenschaftsgemeinschaft aufgestiegen ist. Hier wird er - aus eigener Bedürftigkeit - zum Pfründer wissenschaftlicher Alterströstungstheorien, die er auf einem akademischen Altenteil gegen trostlose Wahrheitssucher verwaltet. Hier liegt das tiefste Motiv für Améry wissenschaftliches Totschweigen. Nur wer es erträgt, den Trost in der Wahrheit zu suchen, wird seinen Herausforderungen gewachsen sein.
Einer betagten jüdischen Professorin hatte ich vor einigen Jahren Amérys Buch "Über das Altern" zugesandt. Einige Monate darauf trafen wir uns. Bevor sie mir Gelegenheit gäbe, mich nach ihren Leseempfindungen zu erkundigen, prüfte sie mich so: "Worin", fragte sie, "besteht der Unterschied zwischen Auschwitz und einem Altenpflegeheim?" Ich blieb eine schnelle und bündige Antwort schuldig. Da schaute sie wie heiter an mir vorbei. "Wissen sie, in Auschwitz hoffte jeder von uns, das Lager lebend zu verlasen. Im Pflegeheim schwindet diese Hoffnung. Vor der schwarzen Wand spüren wir: das Pflegeheim ist unser letztes Lager - wenn wir nicht vorher abspringen" (vgl. Dießenbacher 1992). Im blicklosen Antwortlächeln der betagten Freundin entdeckte ich etwas vom Geiste Amérys.
Literatur
AMÉRY, J. (1977), Über das Altern. Revolte und Resignation, 4. Aufl., Stuttgart, Klett-Cotta.
ders. (1979), Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod, 6. Aufl. Stuttgart, Klett-Cotta.
ders. (1979), Hand an sich legen, Expose, in: Herrmannstraße 14, Halbjahresschrift für Literatur, Sonderheft Jean Améry, 2. Aufl., Stuttgart.
ders. (1982) Revision in Permanenz, Selbstanzeige im Zweifel, in: Marbacher Magazin 24.
ders. (1986), Jean Améry (1978), in: Hans Jürgen Schultz (Hg.), Mein Judentum, 2. Aufl., München dtv Taschenbuch 980, 67-76.
ders. (1988), Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten (1966), Stuttgart, Klett-Cotta.
ders. (1988), Die Tortur, in: Jenseits von Schuld und Sühne, 37-58.
ders. (1988), An den Grenzen des Geistes, in: Jenseits von Schuld und Sühne, 15-36.
ders. (1988), Über Zwang und Unmöglichkeit, Jude zu sein, in: Jenseits von Schuld und Sühne, 101-122.
DIESSENBACHER, H. (1987), Altenpolitik und soziale Lebensgestaltung im Alter. Gutachten für das Bundeskanzleramt, Bremen (das Gutachten hat 1992 zum Programm der "Senioren-Büros" geführt).
ders. (1988), Selfhelp initiatives among the Elderly, in: Health Promotion. An International Journal, Oxford University Press, Vol 3, Nr. 4, Oxford University Press: 347-354.
ders. / WAMBACH, M. (1988/89), Die Pflicht, gehorsam zu sterben. Ein öffentliches Streitgespräch über Freitod und Sterbehilfe, in: Altern in unserer Zeit III, Okt.-Feb., S. 21-37 (Öffentliche Vortragsreihe, Pro Senectute, 2800 Bremen 1), 21-37.
ders. (1992), Sind Altenheime Sterbehäuser? Pflegerisiko, Pflegeversicherung, Pflegereform, in: Neue Praxis 5, S. 423-433.
ders. (1992), Der Tod und die Pflege. Über die letzte Lebensphase, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 8. Aug., Nr. 183.
ders. (1993), Sondersteuer für Kinderlose und Ein-Kind-Eltern? Pflegeversicherung zwischen Markt und Sozialstaat, in: Frankfurter Rundschau v. 26.5., Nr. 120, 12.
HOHMEIER, J. (1978), Alter als Stigma, in: ders./ H.J. Pohl (Hg.), Alter als Stigma, Frankfurt, S. 10-30.
IMHOF, A. (1992), Leben wir zu lange? Die Zunahme unserer Lebensspanne seit 300 Jahren - und die Folgen. Beiträge eines Symposiums vom 27.-29.11.1991, Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien, S. 9-29.
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