Umkämpfte Beziehungspolitiken der Armut:

Begriffe und Positionierungen
Abstract

Vor dem Hintergrund dessen, dass „Armut“ keinen Zustand, sondern ein soziales Verhältnis darstellt, untersuchen Tilman Lutz und Thomas Wagner, wie die sich wandelnden sozialstaatlichen Armutspolitiken dieses Verhältnis gestalten und welche Adressierungen „der Armen“ damit einhergehen. Die Autoren werfen dabei „einen Blick zurück“, auf die sog. Hartz-Reformen und zeigen, dass es sich bei den Änderungen zum jetzigen „Bürgergeld“ mitnichten um eine Abschaffung oder Überwindung des „Systems Hartz IV“ handelt. Die veränderte Adressierung durch das Bürgergeld etabliere vielmehr eine Beziehung zwischen (Sozial-)Staat und „den Armen“, die auf eine verbürgerlichende Normalisierung von Armut hinauslaufe, ohne dass hier ein wirklicher Bruch mit der Logik des „Förderns und Forderns“ vollzogen werde.

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