Warum die sozialpädagogische Sorge um die Kindeswohlgefährdung die Kindeswürde gefährdet
Der sozialpädagogische Umgang mit Kindeswohlgefährdung kann als Beispiel für die Sorgestruktur des Daseins im Sinne Heideggers verstanden werden. Von dort aus wird deutlich, wie verschieden die Lebenswelten von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen auf der einen Seite und Kindern und Jugendlichen auf der anderen Seite sind. Die Beschreibung der daraus sich ergebenden Konflikte im Erziehungsalltag bilden den Schwerpunkt des Denkens von Korczak. Korczak reagiert auf diese Konflikte mit der Forderung von Kinderrechten, die die kindliche Würde sichern sollen. Die sozialpädagogische Sorge um die Kindeswohlgefährdung, so die These dieses Beitrags, dominiert die Förderung des Kindeswohls. Doch gerade dadurch gefährdet Soziale Arbeit die Würde von Kindern.